Gastronomie - Die Küche Teneriffas

Die Küche Teneriffas geht in ihren Grundzügen auf die Zeit nach der Entdeckung Amerikas zurück. Ausgehend von den Produkten, die dort herkamen oder von Europa dorthin unterwegs waren, verband sie die vielfältigen Kenntnisse und Fähigkeiten der verschiedenen durchreisenden Völker und Menschen mit den durch die Natur gegebenen Möglichkeiten und der traditionellen Kochkunst der einheimischen Bevölkerung.

Die Inseln lagen auf dem Seeweg nach Amerika, auf dem sich Angehörige aller damaligen Seemächte bewegten,- Spanier, Portugiesen, Engländer und Hlländer,- dazu hin auf dem Weg der seefahrenden Völker des Mittelmeerraumes zum Indischen Ozean. So erstaunt es nicht, dass auf den Kanaren die verschiedenartigsten Einflüsse zusammentrafen - gerade auch im Bereich der Kochkunst.

Prinzipiell lassen sich vier Kategorien der Küche Teneriffas unterscheiden:

1. die ländliche Küche aus den Gutshäusern des niederen Adels oder aus den wohlhabenden, an Land und Vieh reichen Bauerngütern,

2. die Küche ihrer Bediensteten, sowie der Landarbeiter und Pächter,

3. die Küche der Fischer, die von den Produkten des Meeres und vom Tausch derselben gegen landwirtschaftliche Erzeugnisse lebten, und

4. die Küche der Hafenstädte.

In kulinarischer ebenso wie in geographischer Hinsicht erscheint Teneriffa mit seinen Gebirgen, Tälern, langen Felsküsten, Stränden und Städten daher als ein ganzer Kontinent im Kleinformat, auf dem verschiedene Esskulturen nebeneinander existieren, die anderswo durch hunderte oder gar tausende von Kilometern getrennt sind. Die Küche der Fischer auf den Kanaren ist einfach und ungekünstelt. Gewürze und Kräuter benutzt sie sehr sparsam und setzt eher auf Frische und einfache Zubereitungsarten.


Die traditionelle Kanarische Küche


Grundlegender Bestandteil der Kanarischen Küche ist die Kartoffel. Dies gilt insbesondere für Teneriffa, da hier auf Grund der Höhenlage und der klimatischen Bedingungen Sorten angebaut werden, die auf den anderen Inseln nur selten vorkommen oder sogar unbekannt sind. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die aus Amerika stammende Knolle zuerst die Kanarischen Inseln erreichte und nicht, wie oftmals behauptet, nach Galicien und von dort Irland erreichte. Die Lage der Kanaren auf der Schifffahrtsroute zwischen dem Alten und dem Neuen Erdteil verdeutlichen diese Vermutung und wird durch ein Dokument im historischen Provinzialarchiv in Las Palmas unterstützt.Demzufolge im Jahre 1567 im Hafen von La Isleta auf Gran Canaria Kartoffeln geladen wurden, die für Antwerpen in Holland bestimmt waren.

Somit ist dieses die früheste, bekannte Erwähnung der Kartoffel, abgesehen von derjenigen durch Juan de Castellanos im Jahre 1537, der in seiner Beschreibung der "Expedition des Jimenez de Quesada" als erster von der Kartoffel sprach, die er als "trufa" (Trüffel) bezeichnete.

Im Jahre 1597 lieferte der Brite John Gerard die erste vollständige botanische Beschreibung. Heute stellen die auf den Kanaren kultivierten Kartoffelsorten ein gastronomisches und wissenschaftliches Kapital unschätzbaren Wertes dar. Spezialisten haben nahezu 50 verschiedene Varianten bestimmt, von denen die Mehrheit den allgemeinen Merkmalen der genannten Art entsprechen (solanum andigena)

Einige Sorten dieser Art versprechen feinste, kulinarische Genüsse, so etwa die "bonita", die Schöne und insbesondere die sog. "negra", die Schwarze,-die aus Peru stammende "solanum mamilleferum", innen gelb und mit dunkelgrauer, fast schwarzer Schale. Die "papa negra" stellt eine der bevorzugten Beilagen für Fleisch-und Fischgerichte dar, fast gleichrangig mit den "mojos", und wird gewöhnlich in Wasser mit reichlich Meersalz gegart.

Diese "papas arrugadas" sind in der Kanarischen Küche nicht wegzudenken. Sie köcheln auf kleiner Flamme in Salzwasser, bis sich das Salz als weisse Kruste abgesetzt hat. Man isst sie mit der Schale und sind mit den dazugereichten "mojo"-Saucen eine Delikatesse.

 

Ñame - die tropische Süsskartoffel

Ein absolutes Novum ist die auf Teneriffa erhältliche "Ñame de Canarias", eine afrikanisch-portugiesische, essbare Kolokasie (colocasia antiquorum), die in den Tropen Lateinamerikas beheimatet ist. Sie gehört zu den Yamswurzelgewächsen mit mehr als 600 Arten. Mehrere Arten sind wichtige, tropische Nutzpflanzen, deren stärkereiche Knollen wie Batate und Kartoffeln verwendet werden. Die dunkelschalige Wurzelknolle besitzt ein kartoffelähnliches Fleisch und wird als Süsskartoffel im kanarischen Eintopf mitgekocht. Die Ñame hat ihren Namen aus dem senegalesischen "nyami"=essen. Auf den Bauernmärkten wird sie oft angeboten und nach Gewicht verkauft, in dem ein Stück von ihrem Stamm abgeschnitten wird.

Gemüse-Mojos-Gofio

Zwei kulinarische Folgeerscheinungen der "puchero"-Zubereitung sind der "tumbo" und die "ropa-vieja". Bei ersterem, den man gewöhnlich am Abend nach der Eintopfmahlzeit oder am folgenden Tag zu sich nimmt, handelt es sich um eine Brühe mit Kichererbsen und Gemüseresten, die nach der Zubereitung des "puchero" im Topf zurückgeblieben ist und zu der noch gebratener Knoblauch hinzugefügt wird.

Für die "ropa-vieja" (zu deutsch: Alte Wäsche) verwendet man die Fleischreste, die entsprechend dem jeweiligen Rezept des Hauses in der Pfanne gebraten wird. Unter den Gemüsegerichten sind die "potajes" lobend hervorzuheben. Die für Teneriffa typischen "potajes" kocht man vorzugsweise mit Kresse, Kübis, Kohl oder Platterbsen sowie mitunter auch mit Linsen.

Kichererbsen werden auf der Insel mit Schweinefleisch zubereitet, wenn auch, wie meist bei dieser Art volkstümlicher Rezepte, die verschiedensten Varianten nebeneinander existieren.

Auch das Gemüse stellt ein wichtiges Element der Küche der Kanarischen Inseln dar, dank der Vielfalt und Qualität, denen sich der Gemüseanbau hier seit jeher erfreut hat. Ein vorzügliches Gemüsegericht ist der Puchero, wohl eines der besten aus der reichen Zahl spanischer Eintopfgerichte, schon wegen des ausgezeichneten Verhältnisses von Fleisch und Gemüsesorten. Im Gegensatz zum "cocido madrileño", dem typischen Madrider Eintopf, in dem das Fleisch und die Kichererbsen dominieren, sind im "puchero canario" neben dem "majado" (einer Masse aus zerdrückten Tomaten, Zwiebeln, Kräutern und Gewürzen), Rind-und Hühnerfleisch, Wurst, z.B. chorizo (Knoblauchwurst) und Speck, die Gemüse das bestimmende Element: Kohl, Kürbis, Kartoffeln, Süsskartoffeln, Karotten, weisse Bohnen, Maiskolben und wenig Kichererbsen. Auch Früchte, wie etwa Birnen kommen als Zutat in Frage. In manchen Rezepten werden sie beim letzten Aufwärmen hinzugegeben, doch gelten sie nicht als essentiell, da ja bereits die Süsse einer guten Süsskartoffel für Reichtum und Vielfalt des Geschmacks bürgt. Serviert mit Essig, Öl und Paprika bedarf es keiner weiteren Beilagen, denn der "puchero" ist ausgesprochen reichhaltig.

Typische Fleischgerichte

Carne Fiesta
Carne Fiesta

Was das Fleisch betrifft, so lässt sich der eingelegte Braten aus Schweinefleisch hervorheben, der auch "Carne de Fiesta" (Festtagsfleisch) genannt wird, weil es das gericht ist, das für Volksfeste und die Feiern zu Ehren des jeweiligen Schutzpatrons zubereitet und während der Festlichkeiten in den Gasthöfen zum Verzehr angeboten wird.

Ebenfalls typisch ist das Fleisch von jungen Ziegen (carne de cabra), in allen seinen Variationen. Eine Spezialität auf Teneriffa ist "conejo en salmorejo", - Wildkaninchen, das man sich bei einem Inselaufenthalt auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Je nach Vorliebe kann man auswählen zwischen "conejo en salmorejo", "conejo en salsa de pimienta", "conejo en slasa de borracha" usw.

Hierbei handelt es sich immer um eine Marinade aus verschiedenen Gewürzen, in der das Fleisch über Nacht eingelegt wurde. Anschliessend wird das Kaninchen in einem Tontopf über Holzkohle geschmort. (Traditionelle Methode) Bei der trditionellen "salmorejo"-Sauce enthält die Marinade Knoblauch, Petersilie, Thymian, Oregano, Paprika, Salz, Pfeffer, Essig und Öl.

Wer die Fleischzubereitung auf Teneriffa kennenlernen möchte, begibt sich am besten auf die sogenannte "ruta de carne" (die Fleischstrasse), ein Gebiet im Norden der Insel, und zwar die Strasse ab der Ortschaft El Sauzal über Tacoronte bis La Laguna und Esperanza, hinter dem Nordflughafen. Hier stehen beiderseits der Strasse eine grosse Anzahl "merenderos", einfache Landgasthöfe, die sich auf Gebratenes spezialisiert haben. Man nimmt hier nicht den Abendimbiss, die "merienda" ein, sondern man isst dort an den Wochenenden mit der Familie zu Mittag. Bei diesem Andrang ist es natürlich empfehlenswert, vorher einen Tisch reservieren zu lassen.

Einige der Gasthäuser servieren das Fleisch nach Gewicht, andere haben sich auf Hähnchen, Koteletts oder Steaks vom Schwein oder Rind spezialisiert. Jedenfalls sind die "merenderos", die in dieser Gegend seit den Fünfziger-Jahren aufgekommen sind, immer gut besucht, so dass man manchesmal längere Wartezeiten in Kauf nehmen muss.

Mit etwas Glück kann man hier zu einem günstigen Preis die beste Fleischzubereitung der Insel kennen lernen. Es wird behauptet, diese Art spezieller Fleischrestaurants sei eine aus Venezuela importierte Einrichtung. Wie auch immer, Teneriffas "merenderos" unterscheiden sich von gleichnamigen Restaurants in anderen Regionen in vielen Details, angefangen vom Zuschneiden der Fleischstücke bis hin zur Art und Weise des Bratens. Die "merenderos" sind bei der Bevölkerung genauso beliebt wie bei den Besuchern, die mit der Freude des Entdeckers die Qualität des Gebotenen, die einfache Zubereitungsart, welche Aroma und Geschmack bewahrt, sowie die günstigen Preise geniessen können.


 

Die 7 besten Steakhäuser auf Teneriffa

Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und hervorragende Kundenbewertungen zeichnen diese Steakhäuser auf Teneriffa aus.

Der Kanarische Archipel verfügt über eine abwechslungsreiche Gastronomie, in der einige typische Gerichte wie Escaldón, Ropa Vieja oder Ananas mit Kartoffeln und Rippchen zu den Lieblingsspeisen der Kanarier gehören und auch auf der gastronomischen Route der Touristen nicht fehlen dürfen. Bei dieser Gelegenheit heben wir einige der besten Steak-Restaurants auf Teneriffa hervor, die über Qualitätsprodukte verfügen und von ihren Kunden positiv bewertet werden.

1. RESTAURANT "MESÓN DEL NORTE

In Buenavista del Norte, genauer gesagt an der Straße, die zum berühmten Caserío de Masca führt, zeichnet sich dieses Lokal durch seine Fleischvielfalt, die Qualität der angebotenen Produkte und die Aufmerksamkeit des Personals aus, das von seinen Kunden auf Tripadvisor sehr geschätzt wird.

T-Bone-Steaks, Entrecote, Ziegenfleisch oder Kaninchen in Salmorejo sind einige der Spezialitäten des Restaurants Mesón del Norte. Sie bieten auch andere typische Gerichte der Inseln wie Escaldón de Gofio oder gegrillten Käse mit Mojo.

All dies macht es zu einem "obligatorischen Halt" bei einem Besuch im Teno Rural Park und zu einem der besten Steakhäuser Teneriffas.

 

2. MOJO PICÓN DE SERGIO

Fleischliebhabern wird bei den ausgestellten Chuletones (Steaks) der Mund offen stehen bleiben. Einige seiner Kunden haben die Chuletones de vaca rubia gallega und vaca mestiza gallega als "außergewöhnlich" bezeichnet.

Sergio's Mojo Picón in Santa Úrsula ist auch für die Vielfalt der kanarischen Küche auf der Speisekarte bekannt.

Darüber hinaus schätzen viele Kunden den Grillservice am Tisch, der dem Fleisch den letzten Schliff gibt, damit es den Geschmack jedes einzelnen Gastes trifft, vor allem, wenn es sich um sehr große Stücke handelt, die geteilt werden sollen.

 

3. BODEGÓN 7 ISLAS

Egal, ob Sie auf der Insel leben oder zu Besuch sind, die herrlichen Ausblicke auf den Norden Teneriffas dürfen Sie sich nicht entgehen lassen. Auf dieser Strecke ist eine Mittagspause in einem der charmantesten Lokale von La Guancha, Bodegón 7 Islas, ein Garant für Erfolg.

Der Ort bietet eine spektakuläre Aussicht, eine für die ländlicheren Gegenden charakteristische Terrasse, kanarische Küche und ein gegrilltes Fleisch, das Ihnen den Atem rauben wird.

Unter den Kommentaren auf Tripadvisor sticht der eines Nutzers hervor, der behauptet, ein Steak gekostet zu haben, das sich wie Butter anfühlte", während ein anderer das Barbecue hervorhebt, das von runzligen Kartoffeln mit hausgemachtem rotem Mojo begleitet wird. Zweifelsohne ist dies eines der Steakhäuser auf Teneriffa, das Sie unbedingt ausprobieren müssen.

 

4. ASADOR EL PORTILLO

Asador El Portillo ist ein Familienbetrieb mit Sitz in San Miguel de Abona. Es zeichnet sich durch seinen hervorragenden Kundenservice und die gute Qualität seines Fleisches aus.

Viele Nutzer schätzen die Tatsache, dass sie saftige und köstliche Fleischsorten wie das Entrecote oder das Kalbskotelett haben. Auch die gemütliche Atmosphäre, der Hauswein und einige Vorspeisen wie Schinkenkroketten, gebratene Pilze mit Marinade oder Knoblauchgarnelen punkten.

 

 

5. RESTAURANT EL EMPEDRADO

Unter den Steakhäusern auf Teneriffa ist das in Tacoronte gelegene El Empedrado für sein Essen und seinen Service bekannt.

Die Einrichtung hat einen besonderen Charme, der sich zwischen einer großen Terrasse und dem inneren Teil verteilt, wo man ein altes Haus betritt, das sehr gut erhalten ist und eine gemütliche Atmosphäre in verschiedenen Räumen bietet. Es ist ein großartiger Ort, um einige Zeit mit Ihrem Partner oder Ihrer Familie zu verbringen und die wunderbaren Gerichte der kanarischen Gastronomie und Fleischsorten zu probieren, vom Lendensteak mit verschiedenen Saucen (Pilze, Roquefort, Avocado...) bis hin zu den fantastischen Steaks.

 

6. BODEGÓN EL PARIENTE

Bodegón El Pariente ist ein verstecktes Lokal in La Esperanza, das sich durch sein gutes Fleisch zu einem erschwinglichen Preis auszeichnet.

Einige seiner Kunden empfehlen die Kroketten, die "köstlich" sind, den gegrillten Käse und die Desserts, und bei den Fleischgerichten scheint das Lendenstück der Renner zu sein.

7. BODEGÓN PATAMERO

Auf Teneriffa, genauer gesagt in Las Lagunetas, befindet sich die Bodegón Patamero, ein perfekter Ort, um ein Familienessen in rustikaler und gemütlicher Atmosphäre zu genießen.

Einer seiner Kunden hebt auf Tripadvisor die große Vielfalt der Speisekarte hervor und verweist auf Gerichte wie Süßkartoffel-Montaditos, gegrillten Spargel, hausgemachte Kroketten, gegrillte Pilze und sein "Stargericht", ein "herrliches Ziegenfleisch".

Gofio - Das Brot der Armen

Bis in die jüngste Vergangenheit war der Gofio neben der Kartoffel Grundbestandteil der kanarischen Ernährung. Die Guanchen, die Ureinwohner lebten von Ziegen, Ziegenmilch und ihr Brot aus Gerstenmehl und Ziegenmilch nannten sie "Gofio", welches täglich gegessen wurde.Als Pulver in seiner "natürlichen" Form wurde der Gofio nicht nur zur Milch beim Frühstück, sondern auch zu Suppen, getrockneten Feigen, "chicharrones" (Grieben) aus gebratenem Schweinefett und sogar mit Früchten, wie z. B. Bananen gegessen. Grundsätzlich konnte man zu seiner Zubereitung ein beliebiges Gefäss verwenden, doch traditionell benutzte man den "zurrón", eine Tasche aus Ziegenleder. Man gab den Gofio zusammen mit Wasser und Salz in die Tasche und knetete ihn lange Zeit kräftig durch, bis eine homogene Teigmasse entstanden war. Diese Masse ass man mit gebratenem, geschmortem oder gekochtem Schweinefleisch, mit Käse sowie mit gesalzenem Fisch und mit "mojos", den für die Kanaren typischen Saucen.

Gofio diente lange Zeit den Ziegenhirten als Hauptnahrungsmittel, das sie in einem Ziegenbeutel bei sich trugen.Im Zeichen der Rückbesinnung und dem Trend zur gesunden Ernährung steht feingemahlenes, geröstetes Gofio-Mehl auch heute wieder auf dem kanarischen Speiseplan, wird jedoch aus Mais oder Weizen gewonnen. Durch die industrielle Herstellung sind heute viele der charakteristischen Eigenschaften verloren gegangen, die ehemals seinen besonderen Geschmack ausmachten. In den Supermärkten sind inzwischen verschiedene Sorten im Angebot. Im Ortsteil El Farrobo in La Orotava, Teneriffa, gibt es noch viele alte Gofio-Mühlen zu besichtigen, ebenso in der abwärts führenden Calle León.


Mojos

Der Name mojo kommt wahrscheinlich aus dem Portugiesischen und bezeichnet die für die Kanaren typischen Saucen. Man nennt aber durchaus nicht alle Saucen "mojo", sondern nur diejenigen, die auf den Inseln bodenständig sind. So gibt es beispielsweise keinen mojo aus Mayonaise, sondern nur eine "salsa" (das im spanischen übliche Wort für Sauce), sehr wohl aber einen mojo mit Koriander. Einer der bekanntesten mojos ist eben derjenige mit Cilantro (Korianderkraut). Weiterhin gibt es den mojo colorado (farbiger mojo) mit reichlich gemahlenem Paprika und den mojo picón (scharfer mojo) dessen Grundlage eingelegte Peperoni sind. Doch schliesst die Bezeichnung mojo noch weitere Varianten ein, u.a. mit Safran, Käse und Mandeln


Essen und Trinken

Touristenfrust

 Kritische Betrachtung der Nahrungs-Aufnahme von Pauschal-Touristen

 

von H.P. Albert

Fastfood...und sonst gar nichts?

 

Wenn der Pauschalurlauber die Nase voll hat von den undefinierbaren Halbpension-Menus, greift er aus Verlegenheit zu Fastfood, da man hier logischerweise so gut wie nichts falsch machen kann.

Die Ursachen liegen mit Sicherheit an der mangelnden Aufklärung der Touristen.

Wo bleibt der Mut zur einheimischen Küche, die fantastische Überraschungen parat hat?

Da die Engländer auf Platz 1 der Urlaubsliste stehen, überwiegen vor allem im Süden ihre Gewohnheiten, alles essbare zu sich zu nehmen, von Pie bis zu Fish and Chips. Un dwenn der Pauschalurlauber die Nase voll hat von den undefinierbaren Halbpension-Menus, greift er aus Verlegenheit zu Fastfood, da man hier logischerweise so gut wie nichts falsch machen kann. Wen wundert¨s, dass diese Fastfood-Ketten wie Pilze aus dem Boden schiessen. Doch die Ursachen liegen mit Sicherheit an der mangelnden Aufklärung derTouristen. Auch wäre mancher Reisende nicht schlecht beraten, sich noch vor Reiseantritt mit dem auserwählten Urlaubsland intensiver zu beschäftigen, d.h. sich besser auf sein Urlaubsziel vorzubereiten. Es gäbe wahrscheinlich weniger Reklamationen, die zum grössten Teil auch auf mangelhafte Information oder Unwissenheit zurückzuführen sind. Natürlich ist eine Buchung mit Halb-oder Vollpension nicht nur eine finanzielle Frage, was jeder einzelne selbst beurteilen muss, sondern auch ein damit verbundenes "Risiko" bei der gebuchten Kost. Viele Reisegäste können mit der Küche durchaus zufrieden sein, obwohl man hier natürlich immer Abstriche machen muss. Der Reiseveranstalter muss verdienen und es ist nun mal logisch, dass die spanischen Köche in den Hotels mit überwiegend deutscher Gästebelegung nicht typisch deutsche Gerichte mit der gewohnten Geschmacksnote zelebrieren können. Auch die "Kanarische Küche" im "Pauschalarrangement" ist natürlich mit Vorbehalt zu geniessen, wohlgemerkt unter den bereits beschriebenen Kriterien der Verdienstspanne des Reiseunternehmers.Der Fehltritt ist vorprogrammiert. Und so verirrt sich mancher "Essgeschädigte" in einer typischen Bocadillo-Bar mit Sandwichs, die man nun mit Pollo, Tomate und voll geschmiert mit Mayonaise hinunterwürgt.Auch auf diesen Touristen-Frust hat sich die Gastronomie eingestellt.Ich beobachte nahezu täglich, wie die hungernde Meute der weisshäutigen, kurzbehosten T-Shirt-Avangardisten auf ihrem Abendspaziergang jede Speisekarte im Schauksten der nebeneinander liegenden Restaurants von rechts nach links und von oben nach unten durchliest. Um ihnen die Entscheidung abzunehmen, lauern vor den einzelnen Gaststätten die angeheuerten Zettelverteiler und boomen um die Gunst der Kunden. Im Glücksfall kann es bei dieser Prozedur auch einmal zufriedene Gäste geben, denn nicht alle Touristen-Restaurants sind schlecht.Den Touristen-Aufschlag kann man sich auf dem Land und abseits der Touristen-Zentren durchaus sparen.Die Küche auf den Kanaren ist einfach, aber gut und bietet manche angenehmen Überraschungen. Es lohnt sich also durchaus, in kleineren Orten oder in entlegenen Restaurants einmal einheimische Kost zu probieren. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie vor manchem Gasthaus keine Preise im Schaukasten entdecken oder diesen verzweifelt suchen. Der Wirt oder Camarero gibt ihnen gern Auskunft. In vielen kleineren Landgasthäsern gibt es keine Speisekarte. Der Wirt zählt Ihnen die Tagesgerichte auf und nennt Ihnen den Preis hierfür. Der Vorteil: hier wird alles frisch zubereitet. Also: Fassen Sie Mut und lernen Sie eine fantastische, kanarische Küche kennen, Sie werden es nicht bereuen


Auf Teneriffa ist immer Grill-Saison

Die besten Tipps für gelungene Grill-Spezialitäten

 

Ein gutes, saftiges Steak darf nicht zu dünn geschnitten sein, mindestens zwei Finger breit sollten es mindestens sein. Ich sage immer: „Jedes Stück Fleisch unter drei Zentimeter Dicke ist Carpaccio“.

Das Fleisch mindestens zwei Stunden vor dem Grillen aus dem Kühlschrank holen, es sollte immer bei Zimmertemperatur gegrillt werden Pro Zentimeter Steakdicke fünf Minuten Zubereitungszeit einplanen. Heißt: Bei drei Zentimetern Steak 15 Minuten. Nur eine Hälfte des Grills mit Kohle belegen, die andere Hälfte zum indirekten Grillen frei lassen. Den Grill auf maximale Temperatur bringen (mindestens 300 Grad, lieber mehr) und den Rost auf die unterste Stufe stellen. Durch die hohe Temperatur bildet sich auf dem Fleisch schnell eine Kruste und es bleibt saftig Jetzt das Fleisch auf den sehr heißen Grillrost legen, es sollte ordentlichzischen. Nach 90 Sekunden das Fleisch mit einer Grillzange um 45 Grad versetzen, um ein schönes Rautenmuster zu bekommen. Wichtig: Immer mit einer Zange wenden, NIE mit einer Gabel: Sonst tritt Fleischsaft aus und das Steak wird

trocken. Nach weiteren 90 Sekunden das Steak mit einer Grillzange wenden, nach noch einmal 90 Sekunden wieder um 45 Grad versetzen Nach insgesamt sechs Minuten Grillzeit das Steak auf den Teil des Rosts setzen, unter dem keine Kohle ist, den Rost auf die höchste Stufe verschieben, einen Rosmarinzweig und wer mag eine angedrückte Knoblauchzehe darauf geben und neun Minuten zu Ende grillen lassen, Mit der Druckprobe feststellen, ob das Fleisch medium ist: Dazu Daumen und

Zeigefinder der linken Hand zusammenführen und mit dem rechten Zeigefinger auf den Daumenballen drücken. Fühlt sich das genau an wie der Druck aufs Fleisch, ist das Steak medium. Mag man sein Steak lieber durch, nimmt man zur Druckprobe den kleinen Finger und den Daumen.


Attraktion für Weinfreunde

Weinfeste finden am 29. und 30. November in San Andrés, La Guancha, Icod de los Vinos, La

Orotava und Puerto de la Cruz statt.

Teneriffa überrascht mit einer neuen Attraktion für Weinfreunde: Ab sofort geht es per Weinbus auf acht verschiedenen Routen durch die beeindruckende Landschaft der größten Kanareninsel. Der sogenannte „Guagua del Vino“ ist von Mai bis Dezember zu festen Terminen unterwegs, vermittelt Einblicke in die Technik der Weinherstellung, beinhaltet die Besichtigung von Weinbergen und die Verkostung der edlen Tropfen. Startpunkte der Halb- und Ganztagestouren sind Santa Cruz und La Laguna, von dort geht es zu den Orten Tegueste, La Laguna, Tacoronte, El Sauzal, La Matanza, La Victoria und Santa Úrsula. Die „Ruta del Vino Tacoronte-Acentejo“ im gleichnamigen Herkunftsgebiet (D. O. Tacoronte-Acentejo) zählt als einzige auf den Kanarischen Inseln zu den offiziell zertifizierten Weinrouten Spaniens. Die Bustouren kosten 15 Euro ohne Essen und 35 Euro mit Mittagessen. Weitere Informationen, zum Beispiel über die Buchungsmöglichkeiten, erhalten Interessierte

unter http://www.rutasyvinos.com/rutaguagua/

Das besondere Geheimnis des fruchtigen Inselweins liegt in den Böden der größten Kanareninsel: Der vulkanische Ursprung verleiht den Weinen ihre charaktervolle Note und das ganzjährig milde Klima sowie die konstanten Passatwinde sorgen für eine optimale Reifung der Trauben. Insgesamt beträgt die Gesamtanbaufläche der Insel 8.000 Hektar, der Norden Teneriffas zählt mit etwa 2.500 Hektar zu den größten Weinanbaugebieten der Kanarischen Inseln und umfasst neun Gemeinden. Während früher hauptsächlich Weißwein an- und ausgebaut wurde, überwiegt heute der frisch und trocken schmeckende Rotwein, der Dank des durchlässigen und mineralhaltigen Bodens hier eine ganz spezielle Note hat. Neben der „Listán Blanco“ sind vorwiegend „Negramoll“ und „Tintilla“-Rebsorten kennzeichnend für diese Region.

 

Besondere Beachtung verdient seit einigen Jahren der im Ortavatal wachsende Tajinaste Wein – frei benannt nach der bis zu zwei Meter erreichende Tajinaste-Pflanze, einem Zeugnis der endemische Pflanzenwelt auf Teneriffa. Der edle Wein wird mittlerweile begrenzt auf 1.200 Flaschen im Monat sogar in 14 Bundesstaaten der USA verkauft und zählt mit 70 gewonnenen Preisen zu den Topweinen der Insel. Weinfans, die Ende November (29. und 30.) nach Teneriffa reisen, können sich gleich an mehreren Orten – San Andrés, La Guancha, Icod de los Vinos, La Orotava, Puerto de la Cruz – von der Qualität der Inselweine überzeigen. Alljährlich finden hier Weinfeste statt, die mit ihrer ausgelassenen Stimmung, den kulinarischen Leckerbissen und dem vielfältigen Musikangebot Einheimische wie Besucher in ihren Bann ziehen.

 


Fisch ist wichtig auf dem Speiseplan

Warum ist es so wichtig,

regelmässig Fisch zu essen?

Fisch enthält Omega-3 - Fettsäuren, und die sind lebensnotwendig, d.h. unser Körper ist auf die regelmässige Zufuhr angewiesen. Omega-3-Fettsäuren bestehen aus EPA (Elcosapentaensäure) und DHA (Docosahexasäure). EPA beeinflusst zahlreiche Vorgänge im Stoffwechsel, wirkt gefässer-weiternd und gerinnungshemmend. DHA ist für die Funktion des Gehirns und der Netzhaut des Auges wichtig. Omega-3-Fettsäuren schützen zudem vor Herzinfarkt. Auch lindern sie Rheuma und Neu-

rodermitis und können möglicherweise auch die Entwicklung von Demenz im Alter abschwächen.


Die Geschichte der tapas

Autor: Hans Peter Albert
Autor: Hans Peter Albert

Tapas ... oder die Zeit des Chateo

 

Der kleine Imbiss erfreut sich besonders in Mittelspanien grosser Beliebtheit. Man wartet nicht, bis die Zeit zum Essen und Trinken gekommen ist, für Tapas ist immer Zeit. Dieses Bedürfnis zu stillen gibt es einen weitverbreiteten Brauch in Madrid, den sogenannten "Chateo", eine Art rituellen Imbiss mit Wein. Chato bedeutet stupsnasig und ein "chateo" ist ein Streifzug durch die alten Lokale der Stadt, wo man Wein aus stupsnasigen Gläsern trinkt und dazu tapas isst.

Spanien bietet eine enorme Auswahl an Tapas und die meisten kann man in Madrid finden. Diese Kleingerichte sind in Spanien nicht mehr wegzudenken. Tapas sind Vorspeisen - entremeses - und viele Spanier widmen den ganzen Abend solchen Vorgerichten und verzichten auf das Nachtmahl.

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und manche Bars bieten bis zu 30 verschiedene Arten und mehr, eine nicht ungewöhnliche Anzahl.

Der Ursprung der Tapas ist vermutlich ein Vermächtnis der Muselmanen. Wer Marokko und andere islamische Länder bereist wird diese These beim Besuch eines der vielen arabischen Restaurants bestätigt finden. Dort bekommt man als erstes eine Anzahl kleiner Kostproben serviert, mit denen auch eine Mahlzeit beginnt. Aber auch mit den Kutschern, die früher die Routen in der Provinz Malaga befuhren, wird die "Tapa" in Verbindung gebracht.

Bei Zwischenstopps der Fuhrleute an bestimmten Stationen, an denen sich Mensch und Tier erfrischten, wurde viel erzählt und noch mehr getrunken. Das hatte oft fatale Folgen, die die Arbeit der Kutscher negativ beeinflusste. Da hierdurch auch die Postzustellung in Mitleidenschaft gezogen wurde, musste ein königlicher Erlass für Ordnung sorgen. Demzufolge wurden alle Mesoneros und Taberneros verpflichtet, kein Glas Wein mehr zu servieren, das nicht ein Deckelchen in Form eines Happen Essens hatte. Das Wort "Tapa" bedeutet Deckel, die ersten Tapas waren Brotstücke, mit denen man Weingläser bedeckte, auch um die Fliegen fernzuhalten.Heute sind Tapas Vorspeisen, die allerdings in einer Reichhaltigkeit vorkommen, die andere Länder nicht kennen.

Auch auf Teneriffa werden diese Appetithäppchen als Zwischenmahlzeit oder Vorspeise gereicht.Nicht nur Restaurants, sondern auch Bars und Bodegas halten eine Auswahl dieser pikanten Kleinigkeiten parat. Auf den Kanarischen Inseln ist die Variationsbreite der Tapas nicht ganz so gross wie auf dem Festland, doch offeriert jede Bar zumindest eine kleine Auswahl. Sie werden hinter einer Glasvitrine ausgestellt, an der man leicht seinen Wünschen Ausdruck verleihen kann,-auch wenn man des Spanischen nicht mächtig sein sollte.

Vielfach handelt es sich um "croquetas" (Fischkroketten, Kroketten mit Hähnchen), "aceitunas" (Oliven eingelegt), "salpicón atún" (Thunfischsalat). Auch "pulpo en vinagreta" (Tintenfisch in Vinaigrette) ist sehr beliebt. "Tortillas" (Kartoffelomelette) sind obligatorisch und meistens wird auch "ensaladilla rusa" angeboten, ein spanischer Kartoffelsalat mit Thunfisch, Erbsen und Mayonaise. Natürlich darf "queso blanco" (Ziegenkäse) und der berühmte luftgetrocknete Serrano-Schinken nicht fehlen. Für die meisten Tapas-Fans ist das Essen wichtiger als die Getränke, die in kleinen Gläsern serviert werden: Der Wein des Hauses oder gekühltes Bier vom Fass. Oft stellt der Wirt auch ein Schälchen mit "almendras" (Mandeln) zum bestellten Wein. Also, nehmen Sie ein paar gute Freunde, machen Sie Jagd nach guten Tapas und unternehmen Sie einen "chateo".